Briefing

Richtiges Verschlagworten

Erfolgreiche Bildvermarktung bedeutet nicht, dass Ihr Bild in der Datenbank vorhanden ist, sondern dass es dort auch gefunden wird.


Der Prozess der Keyworderfassung ist nicht nur für viele Fotografen lästig, er ist auch oft ein Fehlerquelle und das mit fatalen Folgen. Fotos mit ungenauen oder unvollständigen Beschreibungen, bzw. mit Tipp- und Rechtschreibfehlern können nicht gefunden werden und gehen dem Bestand einer Bilddatenbank praktisch verloren.

Tipps zu gutem Keywording und wie Sie "Keyword-Spam" vermeiden.
Beschreiben Sie das Hauptmotiv des Bildes so vielseitig wie möglich. Verwenden Sie hierfür Substantive (Kleinkind, Fisch, Urwald), Adjektive (verärgert, appetitlich, grün) und Verben (rufen, arbeiten, suchen). Auch Foto- oder künstlerische Techniken (Profil, Studioaufnahme, High-Key) können relevant sein. Verwenden Sie auf jeden Fall abstrakte Ideen und Konzepte (Freude, Abenteuer, Erfolg), um die Bildaussage zu beschreiben.

Geben Sie den Begriff immer im Singular an. Plural-Formen werden von der Suchintelligenz automatisch berücksichtigt. Verwenden Sie statt Markennamen (z.B. BMW) allgemeinere Begriffe wie beispielsweise »Sportwagen«, »Cabrio«.

Wie Kunden denken
Versuchen Sie sich vorzustellen wie Kunden suchen und vermeiden Sie unbedingt Synonyme, die niemand im Alltag benutzt. Schreiben Sie also nicht »Antlitz«, wenn Sie »Gesicht« meinen oder »Stubentiger«, wenn Sie »Katze« meinen. Vermeiden Sie also ähnliche Wörter wie »Gottesacker«, »Pinke Pinke«, »Moneten« etc.. Diese sind als Suchwörter für Geld völlig überflüssig. Seien Sie gewiss: wenn ein Kunde einen Storch sucht, schreibt er auch »Storch« ins Suchfeld und nicht »Meister Adebar«.

Was ist wichtig, was ist unwichtig?
Grundsätzlich sollten die Stichwörter, die Sie selbst eingeben so aussagekräftig wie möglich sein. Ein Beispiel: Das Foto eines Badezimmers wird u.a. mit dem Keyword »Haus« beschrieben. Stellen Sie sich vor, ein Kunde sucht ein Bild von einem Haus und bekäme nun das Badezimmer angeboten. Unser Beispiel wäre mit dem Begriff »Häusliches Leben« treffender verschlagwortet worden.

Zählen Sie nicht alles auf, was einfach nur vorhanden ist. Also nicht bei jedem Gesicht explizit Nase, Augen, Ohren erwähnen. Sie würden auch nicht die Wimpern, Nasenlöcher und Ohrläppchen erwähnen.

Genauso unerwünscht wie unpräzise oder falsche Bildinformationen sind nicht bildrelevante Angaben. Bei der Außenaufnahme eines Baums macht das Keyword »Berlin« keinen Sinn, auch wenn die Aufnahme in Berlin entstand. Zur Aufnahme einer Szene eines buddhistischen Tempels passt das Keyword »Ferien« nicht, auch wenn der Fotograf dort im Urlaub war.

Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht die wirklich wichtigen Dinge vergessen, denn nach wie vor werden oft Tier- und Pflanzennamen vergessen. Die Aufnahme in den Bildbestand von z.B. Blütenfotos ohne Gattungsnamen macht vor dem Hintergrund einer erfolgreichen Suchanfrage keinen Sinn. Auch bitte Ortsnamen nennen, sofern sie für das Bild von Belang sind.

Vermeiden Sie Assoziationsketten
Schreiben Sie z.B. an das Bild eines Büffels nicht "Mozzarella". Die lange Assoziationskette mag ja klar sein, dem Kunden liefert sie jedoch nicht das gewünschte Bild, wenn er wirklich nach einem italienischen Weichkäse gesucht hat. Daher gilt: Benennen Sie nur die Gegenstände, die auch wirklich auf dem Bild sichtbar sind.

IPTC-Header
Wenn Sie möchten, können Sie zur Beschreibung Ihrer Bilder auch die IPTC-Header-Informationen nutzen. Das Feld Stichwörter (keywords) werden von unserem System direkt ausgelesen.

 

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